Hermann Reiter

Diese Seite möchte ich meinem Vater Hermann Reiter und seinen Kompositionen widmen.

Hermann Reiter wurde 1933 in Waidhofen/Thaya als Sohn des Komponisten und Musikpädagogen Albert Reiter geboren. Wie zuvor sein Vater und später sein Bruder Herwig Reiter studierte er in Wien an der damaligen Akademie für Musik und darstellende Kunst. Schon am Ende seiner Studienzeit wurden seine Kompositionen mit dem Abgangspreis der Akademie bedacht. Neben seiner Lehrtätigkeit an den Gymnasien in Zwettl und Waidhofen übernahm Hermann Reiter auch die Leitung der Musikschule Waidhofen/Thaya und später die der Musikschule Gmünd. Im Musikschulwerk Niederösterreich war er als eines der Gründungsmitglieder äußerst aktiv. Aber nicht nur durch seine Lehrtätigkeit prägte er die Musiklandschaft des Waldviertels für mehrere Generationen: Der 1970 von ihm in Waidhofen gegründete Kammerchor Albert Reiter und die von ihm organisierten Raabser Schlosskonzerte zeugen von der musikalischen Qualitätsarbeit, mit der er die Region beschenkte.

Vermeintlich „nebenbei“ entstanden kammermusikalische Werke (Violinsonaten, Kammerkonzerte), Chorstücke (Kantate „Wir wandern“, „Das Melker Marienlied“) und Liederzyklen („Der Herbst des Einsamen“, „Lieder nach Gedichten von Rabindranath Tagore“), aber auch große Orchesterwerke („Divertimento“ 1959, „Sketches in Sound“ 1969 oder die sinfonische Dichtung „Des Meeres und der Liebe Wellen“ 1977) sowie große Konzerte für Violoncello (1975) und Violine (1980).

Für sein musikalisches Wirken wurde er 1976 mit dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Sein plötzlicher Tod im Jahr 2003 setzte seinem Schaffen ein Ende, die Früchte seiner Arbeit bereichern jedoch nach wie vor seine Heimatstadt und das Waldviertel.

„Was für Hermann Reiter bedeutend war, was sein Leben ausgezeichnet hat, ist sein unermüdliches Engagement für die Musik, egal ob als Lehrer, Dirigent, Konzertveranstalter oder Komponist. Er war im wahrsten Sinne des Wortes ein Musikschaffender, in allen seinen Lebensbereichen. Die Vielfalt an unterschiedlichen Tätigkeiten war für ihn keine Belastung, sondern Notwendigkeit und Lebensinhalt. Den großen Fleiß, den sein Vater ihm vorgelebt hatte, behielt er sich Zeit seines Lebens. Er beschränkte diesen Fleiß jedoch nicht auf einige wenige Teilgebiete. Seine Ideen und seine kreativen Energien waren in allen Lebensbereichen spürbar.“

Auszug aus der Diplomarbeit „Hermann Reiter. Leben und Werk“, K. Tschakert, 2014 

 

 

 

 

 

 

3 Lieder nach Gedichten von Walter Sachs
Klavier: Christoph Eberhardt
Gesang: Katharina Tschakert

1. Nächtige Fahrt
2. Hände
3. In der Nacht

Bei Interesse an Kompositionen Hermann Reiters oder seines Vaters Albert Reiter wenden Sie sich bitte an Katharina Tschakert (katharina.tschakert@gmx.at) oder Herwig Reiter (h.reiter@music.at).